Den Sonntag besingen


Am Sonntag, 31. Oktober, gibt es im Hohen Dom zu Limburg die Gelegenheit, drei ganz besondere Kirchenlieder zu hören und mitzusingen: Der Limburger Domchor präsentiert um 10 Uhr im Hochamt die drei Siegerbeiträge des ökumenischen Kompositionswettbewerbs „1.700 Jahre Sonntag“. Geleitet wird der Chor von Domchordirektorin Judith Kunz, die Teil der Jury des Wettbewerbs war.
Gespielt werden der erstplatzierte Beitrag „Du bringst meine Seele zum Leuchten“ (Text: Florian Simson, Musik: Klaus Wallrath), sowie das zweitplatzierte Lied „Am Sonntag wir bedenken“ (Text: Tobias Schrörs, Musik: Martin Kopp) und der Beitrag von Platz drei „Nun singe, meine Seele“ (Text: Susanne Brandt, Musik: Johann Georg Ebeling).
215 Einsendungen und drei Gewinnerlieder
Ausgeschrieben wurde der Wettbewerb Anfang des Jahres 2021 vom Deutschen Liturgischen Institut (www.liturgie.de) und dem Gottesdienst-Institut der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (www.gottesdienstinstitut.org). Die Aufgabe war, ein Lied zu komponieren, das die Bedeutung des Sonntags als Tag der Auferstehung Christi widerspiegelt, den Stellenwert dieses Tages für die Menschen heute darstellt und das in den Gottesdiensten von katholischen und evangelischen Gemeinden gesungen werden kann. 215 Beiträge sind bis Ende April eingereicht worden. Eine Jury aus Kirchenmusikerinnen und -musikern bewertete anschließend die Einsendungen nach den Kriterien Idee und Konzeption, Umsetzung und Ausführung sowie Eignung für die Anforderungen des Sonntagsgottesdienstes. Anfang Oktober wurden die Preisträgerinnen und Preisträger bekannt gegeben. Prämiert wurden die Gewinnerbeiträge mit Preisgeldern in Höhe von 2500 Euro (1. Platz), 1000 Euro (2. Platz) und 500 Euro (3. Platz).
Liedwettbewerb macht auf die Bedeutung des freien Sonntags aufmerksam
Die ausgezeichneten Lieder sind neben dem Hochamt in Limburg noch an zwei weiteren Orten zu hören: Am Sonntag, 24. Oktober, um 9:30 Uhr und um 11 Uhr während der evangelischen Gottesdienste in der Stephanskirche in Bamberg sowie am Sonntag, 7. November, um 10 Uhr im Hochamt im Hohen Dom zu Trier.
Hintergrund des ökumenischen Wettbewerbs ist das Jubiläum des Sonntagsschutzes: Der Sonntag ist in diesem Jahr bereits seit 1.700 Jahren ein wöchentlicher Feiertag. Er geht zurück auf einen Erlass von Kaiser Konstantin, der den Sonntag am 3. März 321 zum gesetzlich geschützten freien Tag erklärte. Mittlerweile ist der freie Sonntag auch im Grundgesetzt verankert.